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Geschichte unserer Siedlung

Wenn auch frühe urkundliche Erwähnungen fehlen, darf die Gründung unseres Dorfes dennoch als Alemannensiedlung ins 7. Jahrhundert zurückdatiert werden. Ein Sippenführer namens Herbilo oder Heribolt soll seiner Siedlung aus roh gezimmerten Baumstämmen den Namen gegeben haben. Eine heidnische, der Göttin Hella gewidmete Kultstätte, deutet auf den Namen «Helisbühl» hin. Der Fund eines Steinbeils in der alten Kiesgrube (heutiges Tanklager) und verschiedene Hinweise auf keltische oder römische Spuren in der Nachbarschaft lassen sogar auf eine vor-alemannische Besiedlung schliessen.

Schulgeschichte

Urkundlich festgehalten sind hingegen die früheren Schulverhältnisse unserer Gemeinde. Seit dem Frühjahr 1973 besteht zwischen der Nachbargemeinde Brenzikofen und Herbligen eine Schulgemeinschaft, welche ausgezeichnet funktioniert. Mit der Zusammenlegung von Klassen konnte damals der Unterricht pro Lehrkraft auf 2 oder 3 Jahrgänge beschränkt werden. Im Jahr 1988 entstand in Herbligen noch der Kindergarten, welcher ebenfalls von den Kindern der beiden Gemeinden besucht wird. Die Zusammenarbeit der beiden Schulen im Interesse der Kinder wurde damals als aufsehenerregende Neuerung gepriesen. Aber war sie für Herbligen wirklich ganz neu? Nein, denn schon im 18. Jahrhundert war auf dem Helisbühl für die Orte Brenzikofen und Herbligen eine gemeinsame Schule mit 40 bis 50 Kindern gegründet worden. Nachdem im Laufe der Zeit die Schülerzahl auf über 100 gestiegen war, errichteten die beiden Gemeinden jede für sich ein neues Schulhaus.

Sekundarschule

Noch ein besonderer Rückblick auf die Anfänge der Sekundarschule. Die erste solche Schule unserer Region befand sich in Herbligen, und zwar im sehr schön erhaltenen Baumann-Stock an der Hauptstrasse. Das Haus ist ohne äusserliche bauliche Veränderungen noch so vorhanden, wie es damals stand und stellt ein Denkmal der besonderen Art dar, obschon keine Marmortafel darauf hinweist. Der Unterricht begann im Jahr 1856 mit 45 Schülern. Diese bezahlten ein jährliches Schulgeld von 40 Franken, was für die damalige Zeit ein bemerkenswerter Betrag war. 1861 wurde dann die Schule wegen Platzmangels in das Haus des Doktors Schüpbach nach Oberdiessbach verlegt.

Baudenkmäler

Lebendige Zeugen der Vergangenheit sind die zahlreichen wunderschönen und gut erhaltenen Bauernhäuser, Stöckli und Speicher. Im Bauinventar sind 13 schützenswerte und 16 erhaltenswerte Gebäude abgebildet und beschrieben. In der Einleitung zum Bauinventar ist folgendes zu lesen: «Herbligen zeichnet sich durch einen interessanten und – gemessen an der Grösse der Gemeinde – erstaunlich vielfältigen Bestand an Bauernhäusern und Nebengebäuden aus, wobei die Stattlichkeit einiger Bauten aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auffällt.»

Bild: Speicher des Hofes Scheidegger 

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